Grippe – mehr als ein harmloser Infekt

In manchen Jahren sterben allein in Deutschland mehrere tausend Menschen an den Folgen der Grippe. Dennoch wird sie nach wie vor von vielen unterschätzt. Die Rede ist nicht von vergleichsweise harmlosen Erkältungskrankheiten oder grippalen Infekten, sondern von der echten Virusgrippe. Medizinisch wird sie als Influenza bezeichnet.

Grippe kann tödlich sein

Die Arbeitsgruppe Influenza des Robert Koch-Instituts beobachtet und dokumentiert jedes Jahr die saisonale Grippeentwicklung. Besonders schwer war die Grippewelle 2017/18. Sie hat nach Schätzungen der Experten ca. 25.000 Menschen in Deutschland das Leben gekostet.

Influenzaviren – die Auslöser der Grippe

Auslöser der Grippe sind Grippeviren. Sie kommen in verschiedenen Typen und Subtypen vor und können sich ständig verändern. Die Viren befallen zunächst die Schleimhäute der Atemwege. Sie sind hochansteckend und verbreiten sich daher schnell.

Übertragung und Ansteckung: Die Übertragung der Viren erfolgt überwiegend per Tröpfcheninfektion. Das bedeutet, die Krankheitserreger befinden sich in den feinsten Tröpfchen, die ein Erkrankter beim Niesen, Husten oder Sprechen in die Luft freisetzt. Auf diese Weise kann sich jeder, der nicht ausreichend Abstand zum Erkrankten hält, über die Atemluft anstecken. Außerdem können sich die Viren per Kontaktinfektion über die Hände verbreiten. In diesem Fall reicht für eine Ansteckung, dass Sie die Hand eines Infizierten schütteln oder Gegenstände bzw. Oberflächen, die mit Erregern belastet sind, anfassen. Das können z. B. Türklinken, Handläufe und -griffe sein. Greifen Sie sich anschließend an Nase oder Mund, können die Viren darüber auf die Schleimhäute gelangen.

Vorsicht, ansteckend!

Jeder Erkrankte kann andere anstecken, solange er vermehrungsfähige Viren freisetzt. Die Menge der Viren, die ausgeschieden werden, geht mit der Stärke der Symptome einher. Etwa 4 bis 5 Tage nach Auftreten erster Symptome ist das Risiko, andere anzustecken, meist besonders hoch.

Jährliche Grippesaison: Die typische Grippezeit ist in den Wintermonaten. Im Januar und Februar werden bei uns meist besonders viele Krankheitsfälle gezählt. Offensichtlich können sich die Grippeviren in dieser Zeit besonders stark verbreiten und eine Erkrankung auslösen. Das hat mehrere Gründe. Ein Grund ist die trockene und kalte Luft. Sie sorgt zum einen dafür, dass sich die Viren länger in der Luft halten können, zum anderen greift sie unsere Schleimhäute an und macht sie dadurch anfälliger. Ein weiterer entscheidender Faktor ist natürlich, dass wir uns im Winter sehr viel häufiger in geschlossenen, weniger gut belüfteten Räumen aufhalten und sich dort die Viren länger in der Atemluft halten können.

Epidemie und Pandemie

Von einer Grippeepidemie ist die Rede, wenn die Zahl der Neuerkrankungen über einen bestimmten Zeitraum stark zunimmt, dabei aber auf bestimmte Regionen begrenzt bleibt. Kommt es zu einer länderübergreifenden oder sogar weltweiten Ausbreitung der Erkrankung – so wie im Jahr 2020 beim Coronavirus –, bezeichnet man dies als Pandemie.

Broschüre zum Thema

Was ist eigentlich Grippe? Was macht sie so gefährlich? Warum gehören Menschen ab 60 Jahren zur Risikogruppe und sollten sich daher impfen lassen? Diese und weitere Fragen beantwortet unsere Broschüre.

Broschüre Medikamente im Alter

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